Stand: 20.03.2023
IgG (Serum)
Methode
ImmunologischeTurbidimetrie, COBAS,
C.f.a.s._Proteins_202303.pdf,
IGG_02_2022.pdf Referenzbereich / Therapeutischer Bereich / Zielbereich
| Geschlecht | max. Alter | Bereich |
| | 14 Tag | 320-1205 mg/dl |
| | 1 Jahr | 148-631 mg/dl |
| | 4 Jahr | 317-994 mg/dl |
| | 10 Jahr | 501-1165 mg/dl |
| | 19 Jahr | 595-1308 mg/dl |
| | | 700-1600 mg/dl |
Material
Serum Monovette, 4.7 ml, braun
Beschreibung
Immunglobuline werden von Plasmazellen als humorale Immunantwort auf einen Kontakt des Immunsystems mit Antigenen gebildet. Bei Erstkontakt werden als Primärreaktion zunächst Antikörper der IgM-Klasse gebildet, denen die Bildung von IgG- und auch IgA-Antikörper folgt. Die quantitative Bestimmung der Immunglobuline kann wichtige Hinweise auf den humoralen Immunstatus liefern.
Antikörper vom Typ Immunglobulin-G (IgG) gehören zu den wichtigsten Abwehrstoffen im Blut. Sie sind die Vermittler des immunologischen Gedächtnisses im menschlichen Körper. IgG- Antikörper sind die sogenannten Zweitantikörper d.h., bei erstmaligem Kontakt mit einem bestimmten Krankheitserreger werden vom Körper IgM-Antikörper gebildet. Bei wiederholter Infektion mit dem gleichen Erreger bildet der Körper schließlich IgG-Antikörper. Das wird sekundäre Immunantwort bzw. immunologisches Gedächtnis genannt.
Erniedrigte Immunglobulinkonzentrationen im Blut treten bei primären Immunmangelzuständen sowie bei sekundären Immunsuffizienzen auf, z. B. bei fortgeschrittenen malignen Tumoren und lymphatischer Leukämie.
Erhöhte Immunglobulinkonzentrationen im Blut treten aufgrund polyklonaler oder oligoklonaler Ig-Vermehrung auf, z. B. bei Lebererkrankungen (Hepatitiden, Leberzirrhose), akuten und chronischen Infektionen, Autoimmunerkrankungen sowie bei Neugeborenen im Nabelschnurblut bei intrauterinen und perinatalen Infektionen.
Monoklonale Immunglobulinvermehrungen im Blut werden z. B. gefunden bei Plasmozytom, Morbus Waldenström, Schwerkettenerkrankungen.
Bei Vorliegen einer monoklonalen Immunglobulinämie sind zusätzlich zur quantitativen Bestimmung eingehende differentialdiagnostische Untersuchungen notwendig.
Indikation
Verdacht auf Immunglobulinmangel
akute und chronische Infektionen
Verlaufskontrolle bei IgG-Myelom
Lebererkrankungen
Autoimmunerkrankungen
Spezielle Hinweise
Die vier IgG-Subklassen sind alle plazentagängig; außer IgG4 aktivieren alle das Komplementsystem. IgG4 bindet an Mastzellen und kann allergische Reaktionen, insbesondere der Atemwege, auslösen.
Abrechnungsinformation
| Katalog | Ziffer | Wert |
| GOAE | 3571 | 150 GOÄ-Punkte, 1.0-fach: 8.74 Euro |
| EBM | 32104 | 0.60 Euro |
Akkreditierung
Ja. Der Parameter ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.
Bearbeitung
täglich (24/7)