Parameter

Stand: 20.03.2023

IPF (EDTA-Vollblut)

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Methode
Sysmex-Automat, XN-Serie
Referenzbereich / Therapeutischer Bereich / Zielbereich
Geschlechtmax. AlterBereich
1.1-6.1 %
Material
EDTA Monovette, 2,7 ml, rot
Indikation
Beurteilung der Thrombopoese
Spezielle Hinweise
Die IPF (immature platelet fraction) entspricht dem prozentualen Anteil der unreifen Thrombozyten an der Gesamtthrombozytenzahl im peripheren Blut. Für Erwachsene wurde ein Referenzbereich von 1,1-6,1% ermittelt. Die unreifen Thrombozyten werden auch als retikulierte Thrombozyten bezeichnet. Es handelt sich um 1 – 2 Tage alte Thrombozyten, die durch Abschnürung aus den Megakaryozyten gebildet wurden. Die retikulierten Thrombozyten enthalten RNAKondensate, die durchflusszytometrisch detektiert werden können. In Analogie zu den Retikulozyten als Erythropoese-Marker gibt die IPF eine Information über die aktuelle Aktivität der Thrombopoese.
Mit der IPF kann die Regeneration der Thrombopoese bei myelosupprimierten Patienten bereits 1 – 2 Tage vor einem Anstieg der Thrombozytenzahl im peripheren Blut erkannt werden. Die IPF kann hier möglicherweise helfen, die Gabe von Thrombozytenkonzentraten zu steuern. Bei peripherem Verbrauch oder Destruktion von Thrombozyten ist der prozentuale Anteil der unreifen Thrombozyten (IPF) infolge einer kompensatorisch gesteigerten Thrombopoese erhöht, so beispielsweise bei idiopathisch thrombozytopenischer Purpura (ITP), thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura (TTP), disseminierter intravasaler Gerinnung (DIC), Heparin induzierter Thrombozytopenie (HIT), hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) und anderen Erkrankungen.
Akkreditierung
Ja. Der Parameter ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.
Bearbeitung
täglich (Mo - Fr)