Stand: 20.03.2023
CDT (Serum)
Methode
Nephelometrie, BN-II,
N_Latex_CDT_-_Rev_07_DXDCM_09017fe9804ec791-1605669897737.pdf,
N_Supplementary_Reagent_L_-_Rev_05_DXDCM_09017fe9806e6f66-1705665436687.pdfNephelometrie, COBAS
Referenzbereich / Therapeutischer Bereich / Zielbereich
Geschlecht | max. Alter | Bereich |
| | 1.2-2.5 % |
Material
Serum Monovette, 4.7 ml, braun
Beschreibung
Physiologischerweise liegt das Transferrin im Plasma zu etwa 75% in der Tetrasialo-Isoform vor (2 Kohlenhydratketten mit je 2 endständigen Sialinsäuren). Regelmäßiger Alkoholgenuss von mehr als 5060 Gramm Ethanol pro Tag während mindestens 2 Wochen führt zu einem veränderten Glykosylierungsmuster mit einem höheren Anteil an Isomeren, denen eine oder zwei sialylierte Kohlenhydratketten fehlen. Diese desialylierten Isoformen (Disialo-, Monosialo- und Asialotransferrin) werden zusammenfassend als kohlenhydratdefizientes Transferrin (Carbohydrate Deficient Transferrin, CDT) bezeichnet. Eine Normalisierung erhöhter CDT-Werte ist nach einer Alkoholabstinenz von ca. zwei bis vier Wochen, in Abhängigkeit von der Höhe des CDTSpiegels, zu erwarten (HWZ des CDT: 9,5 Tage).
Indikation
CDT wird als der spezifischste Marker des chronischen Alkoholmissbrauchs angesehen und dient ferner zur Abstinenzkontrolle.
Die CDT-Bestimmung ist ein geeigneter Parameter für die Differential-Diagnose von alkohol- und nicht-alkoholbedingten Lebererkrankungen.
Spezielle Hinweise
Die Berechnung von %CDT aus der CDT-Konzentration und der Transferrin-Konzentration erlaubt eine weitgehende Minimierung der Einflüsse von Transferrin-Spiegel, Eisen-Status, und leichter bis mittelgradiger Leberfunktionseinschränkungen auf das CDT-Resultat.
Die Diagnostik des chronischen Alkoholabusus sollte immer über die Anamnese sowie die labordiagnostischen Kenngrößen CDT, g-GT und MCV erfolgen.
Akkreditierung
Ja. Der Parameter ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.
Bearbeitung
täglich (Mo - Fr)