Parameter

Stand: 20.03.2023

Kalium (Plasma)

Einheit: mmol/lPDF anzeigen
Methode
ISE-indirekt, COBAS, ISE_Standard_High_202012.pdf, ISE_Standard_Low_202102.pdf, ISE_indirect_Na-K-Cl__012022.pdf
ISE-indirekt, Potentiometrie – ionenselektive Elektroden, COBAS, ISE_Standard_High_202012.pdf, ISE_Standard_Low_202102.pdf, ISE_indirect_Na-K-Cl__012022.pdf
Referenzbereich / Therapeutischer Bereich / Zielbereich
Geschlechtmax. AlterBereich
3.5-5.1 mmol/l
Material
Lithium-Heparin Monovette, 4.7 ml, orange
Beschreibung
Kalium ist intrazellulär das mengenmäßig häufigste Kation. Der Kaliumbestand des menschlichen Körpers findet sich zu circa 90 % im Intrazellulärraum. Das Konzentrationsgefälle zwischen intrazellulärem und extrazellulärem Raum wird durch eine membranständige ATP-ase (sog. Na-K-Pumpe) aufrecht erhalten, die gleichzeitig Kalium in die Zellen und Natrium aus den Zellen heraus transportiert. Kalium spielt eine wichtige Rolle bei vielen Zellfunktionen wie Wachstum, DNA- und Proteinsynthese, bei der Aktivität verschiedener Enzyme, der Kontrolle des Zellvolumens, der Säure-Basen-Balance sowie bei der Aufrechterhaltung des elektrochemischen Potentials über die Zellmembran erregbarer (Nerv, Muskel) und nicht erregbarer Gewebe. Die extrazelluläre Kaliumkonzentration beträgt ca. 3,4 - 4,6 mmol/l. Störungen derselben können zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Hypokaliämie, z. B. infolge verminderter Zufuhr, renaler oder enteraler Kaliumverluste oder extrazellulärer Alkalose kann zu einer vermehrten Automatie im ventrikulären Erregungsleitungssystem des Herzens mit erhöhter Arrhythmieneigung führen. Eine Hyperkaliämie, z. B. infolge vermehrter Zufuhr, Kaliumretention bei Niereninsuffizienz oder Verteilungsstörung bei extrazellulärer Azidose kann je nach Ausprägung zu Extrasystolie, Kammerflimmern, Bradykardie und Asystolie führen.
Indikation
- Herzrhythmusstörungen
- Pathologischer Säure-Basen-Status (Hyperkaliämie bei Azidose, Hypokaliämie bei Alkalose)
- Niereninsuffizienz, akut und chronisch (Hyperkaliämie)
- Verdacht auf Dysfunktion der Nebenniere (Hyperkaliämie bei Aldosteron-Mangel)
- V.a. Hyperkaliämie bei Einnahme kaliumsparender Diuretik, etc.
- Chronische Corticosteroid-Therapie (Hypokaliämie durch Mineralo-Corticoid-Anteil)
- Chronische Einnahme von Diuretika oder Laxantien, auch bei Durchfall (Hypokaliämie)
Spezielle Hinweise
Hohe Lipidwerte und Makroglobulinämie können den Referenzbereich
erniedrigen.
Abrechnungsinformation
KatalogZifferWert
GOAE355730 GOÄ-Punkte, 1.0-fach: 1.75 Euro
EBM320810.25 Euro
Akkreditierung
Ja. Der Parameter ist nach DIN EN ISO 15189 akkreditiert.
Bearbeitung
täglich (24/7)