Stand: 20.03.2023

Kryoglobuline, qualitativ (Serum)

Material

Serum Monovette, 4.7 ml, braun (Transport bei 37°C)

Anforderungen an das Probenmaterial

Die Probe darf nach der Blutentnahme nicht abkühlen. Hierzu die Probe in einem auf 37°C vorgewärmten Behälter legen und in das Labor senden (Wärmetransport). Der Patient darf nicht mit Heparin behandelt werden, und das Blut darf nicht aus heparinisierten Kathetern abgenommen werden, da Heparin die Diagnostik stört.

Beschreibung

Kryoglobuline sind Immunglobuline oder Komplexe aus Immunglobulinen, die bei einer Abkühlung des Serums unter 37°C unlöslich werden und dabei Aggregate oder gelartige Strukturen bilden. Bei Erwärmung über 37°C gehen sie wieder in Lösung.
Monoklonale Kryoglobuline kommen vor bei M. Waldenström bzw. bei Myelomen. Polyklonale Kryoglobuline kommen vor: idiopathisch (häufigste Form), bei Autoimmunerkrankungen (z.B. Kollagenosen, Vaskulitiden), bei Leber- oder Nieren-Erkrankungen (hier treten auch passager symptomatische Kryoglobuline auf) und bei Hepatitis C (bei 50% der HCV-Patienten ist eine Kryoglobulinämie nachweisbar).

Indikation

Symptome bei Kälteexposition: Zyanose, Purpura der Akren, Gliederstarre, Raynaud-Phänomen, Hautblutungen, Nekrosen und Gangrän; Glomerulonephritis, Kollagenosen, Autoimmunerkrankungen, lymphoproliferative Erkrankungen (multiples Myelom, M. Waldenström, CLL), Panarteriitis nodosa, Arthralgien, Polyneuropathien, Polyzythämia vera, Pemphigus, chronische Infektionserkrankungen, infektiöse Mononukleose

Abrechnungsinformation

Katalog	Ziffer	Wert
GOAE	3751	40 GOÄ-Punkte, 1.0-fach: 2.33 Euro

Akkreditierung

Nein. Dieser Parameter ist nicht akkreditiert.

Bearbeitung

täglich (Mo - Fr)