Stand: 20.03.2023
Neuronale Antigene-IFT (Liquor)
Methode
IFT, Hand,
Neurologie_Mosaik_4.3.2019.pdfIFT, NEUROLOGIE
Referenzbereich / Therapeutischer Bereich / Zielbereich
Geschlecht | max. Alter | Bereich |
| | negativ |
Material
Da die Entnahme von Liquor nicht beliebig oft durchgeführt werden kann, sollte grundsätzlich, auch im Notfall, aus der punktierten Probe die maximale Information gewonnen werden. Mit Anforderungsschein 2 können Aufträge für weitere, zum Notfallprogramm zusätzliche, Liquor-Untersuchungen erteilt werden.
Beschreibung
Es wird nach Antikörpern gesucht, die sich gegen verschiedene Strukturen im Kleinhirn richten:
Anti-Hu, Anti-Ri, Anti-Yo, Anti-Tr, Anti-PCA-2 (Purkinje Cell Antigen 2), Anti-Amphiphysin, ANNA-3, Anti-Ma2/Ta, Anti-CV2.1 Diese können bei Patienten mit paraneoplastischen neurologischen Syndromen nachgewiesen werden. Am häufigsten sind es Bronchialkarzinome, Brust- und gynäkologische Tumore, die als Ursache in Frage kommen. In einigen Fällen ist die neurologische Symptomatik und das Auftreten der Autoantikörper bereits vor der Diagnose der primären Tumorerkrankung vorhanden.
Indikation
V.a. Neoplasien, Differenzierung degenerativer Prozesse des Kleinhirns
Spezielle Hinweise
Im ersten Schritt wird die indirekte Immunfluoreszenz mit 1:100 verdünntem Patientenserum auf verschiedenen Gewebeschnitten durchgeführt. Zum Nachweis einer Autoantikörper-Bindung wird ein FITCmarkierter IgG-spezifischer Antikörper eingesetzt. Bei einem positiven oder unklaren Resultat wird im zweiten Schritt ein Immunoblot durchgeführt. Bei positivem Nachweis von antineuronalen Antikörpern sollte nach Neoplasien gesucht werden, falls ein Nachweis bisher nicht erfolgte.
Abrechnungsinformation
Katalog | Ziffer | Wert |
GOAE | 3827.H2 | 290 GOÄ-Punkte, 1.0-fach: 16.90 Euro |
EBM | 32505 | 9.50 Euro |
Akkreditierung
Nein. Dieser Parameter ist
nicht akkreditiert.
Bearbeitung
täglich (Mo - Fr)